Einweg oder Mehrweg, das ist hier die Frage?

Das Kreuz mit den Symbolen/ auf den Etiketten… Wir bringen Licht ins Dunkle…

Viele Menschen glauben, alle Pfandflaschen seien automatisch Mehrwegflaschen. Das stimmt nicht: Auch Einwegflaschen werden mit Pfand belegt, in diesem Fall mit 25 Cent. Einwegflaschen werden vor ihrer einmaligen Befüllung direkt in der Maschine geblasen. Nach ihrer Rückgabe gehen sie gleich in den Recyclingkreislauf.

Früher mal war das Pfand ein eindeutiges Merkmal für Mehrweg-Verpackungen, ebenso konnten nur Mehrweg-Fla­schen z.B. in Kästen gekauft werden. Heute ist beides auch für Einweg-Verpackun­gen möglich.

So erkennen Sie auf den ersten Blick, ob es Einweg, Einweg – Pfand oder Mehrweg ist…

Einweg - ab in die Tonne!

Einwegverpackungen werden einmal genutzt, bevor sie im Müll landen.

Nur in der Wertstofftonne (oder gelber Sack) werden sie sortiert. Glas wird in Sammelbehältern, die an den Straßen stehen, gesammelt – oder landen als Fehlwurf im Restmüll.

Wichtig hierbei die Erkennung der Wertstoffe und möglichst geringe Verunreinigungen. Da sonst kein Recycling möglich ist und die Stoffe doch in der Verbrennung landen.

Einweg mit Pfand

Zwei Symbole, die Pfand für das Einweg nehmen. Es gibt zwei Varianten, das eingeschweißte Sixpack Wasser/Limonade oder der Mehrwegkasten mit PET-Wasserflaschen. PET-Cycle steht für Einweg und Recycling, nicht für Mehrweg und Wiederbefüllung.

Die Flaschen werden zerdrückt gelangen zum Produzenten, werden geschreddert gereinigt, eingeschmolzen und neue Flaschen hergestellt.

Mehrweg - mehrfach wiederbenutzt

Mehrweggebinde sind bepfandet und gehen  je nach Art des Produktes bis zu 25-Mal die PET-Mehrwegflaschen, bis zu 50-Mal bei Glasflaschen und bis zu 1000-Mal der FairCup zum Hertseller/Abfüller zurück.

Die Gebinde werden gereinigt und erneut befüllt. Erst wenn sie ihre Lebenszeit erreicht haben oder defekt sind, werden sie dem Recycling zugeführt.

Auf Mehrwegverpackungen erhebt der Handel zwischen 0,08 – 1,00 Euro Pfand.

Kennzeichnungen von Mehrweg

Mehrweg für die Umwelt

Mehrweg ist das seit Jahrhunderten bewährte System: früher fast nur für Getränke nun auch für weitere Produkte. Es funktioniert ganz simpel: Produkte werden in eine Verpackung abgefüllt, transportiert und verzehrt. Dann wird die Verpackung wieder zum Händler zurückgebracht, gereinigt und es geht wieder von vorne los. So weit – so klar?!?

Blaue Engel

Der Blaue Engel ist ein in Deutschland seit 1978 vergebenes Umweltzeichen für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen. Träger des Zeichens ist das Bundesumweltministerium. Dieses Umweltzeichen wurde 1978 vom Bundesminister des Inneren, Gerhart Baum, und den für Umweltschutz zuständigen Ministern der Bundesländer eingeführt und soll dort, wo herkömmliche Produkte die Umwelt belasten, umweltfreundliche Entwicklungen und Alternativen erkennbar machen. Das Umweltzeichen wird an die Anbieter verliehen und diese können auf freiwilliger Basis ihre Produkte damit kennzeichnen.

Unser FairCup hat beide Kennzeichnungen und wurde damit 2019 im höchsten Maße ausgezeichnet.

Sie finden die Kennzeichnung auf dem Pfand-Mehrwegdeckel genauso wie am Boden unserer Pfand-Mehrwegbecher (Standfläche).

So erkennen Sie Mehrweg:

Wenn auf ein Produkt/Flasche Pfand erhoben wird, bedeutet das nicht automatisch, dass diese mehrfach verwendet wird. Hier nochmal zusammengefasst, wie Sie Mehrweg- von Einwegprodukten unterscheiden.

Fast jeder zweite Deutsche kann Einweg- und Mehrwegprodukte nicht voneinander unterscheiden. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag des Arbeitskreises Mehrweg von 2017 hervor.

Viele denken, dass es sich bei diesen Produkten, auf die Pfand erhoben wird, immer um Mehrwegprodukte handelt. Das stimmt so aber nicht. Oben haben wir bereits die Kennzeichnungen erklärt.

Mehrwegprodukte

  • Mehrwegprodukte gibt es aus Glas, aber auch aus Plastik.
  • Auf manche Mehrwegprodukte sind Begriffe, wie „Mehrweg“, „Pfandbecher“, „Mehrweg-Pfandbecher“ oder „Leihflasche“ in das Produkt oder das Etikett gedruckt. Die Begriffe „Pfandprodukt“ oder „Pfand zurück“ hingegen werden sowohl auf Mehrweg als auch auf Einwegflaschen verwendet.
  • Manche Mehrwegprodukte (aber längst nicht alle) sind mit bestimmten Labels gekennzeichnet: mit „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder dem „Der Blaue Engel – Umweltzeichen“.
  • Auf Mehrwegflaschen wird immer ein Pfand erhoben. In der Regel liegt es bei 8 bis 15 cent oder 1,00 Euro. Eine Ausnahme bilden einige Saft- und Weinflaschen, auf die ein Pfand von 25 Cent erhoben wird. Diese Flaschen sind aber durch ein entsprechendes Label als Mehrwegflasche erkennbar.

Einwegprodukte

  • Einwegflaschen gibt es sowohl aus Glas als auch aus Plastik.
  • Seit 2003 wird auch auf Einwegflaschen Pfand erhoben. Dieser liegt bei 25 Cent. Auf die Flaschen ist das Zeichen der Deutschen Pfandsystem GmbH (DPG) aufgedruckt, auf dem eine Dose und eine Flasche mit einem Pfeil dargestellt sind. Zusätzlich findet sich ein EAN-Code (Strichcode). Die Flaschen werden nicht wiederbefüllt.
  • Meist sind auch Hinweise wie „Einwegpfand 0,25 Euro“ oder „PET-CYCLE“

Glas oder Plastik? – Einweg oder Mehrweg?

Ökologisch betrachtet gewinnt PP-Mehrweg vor PET-Mehrweg und Glas-Mehrweg. Geschmacklich bevorzugen die meisten Menschen jedoch Glas, da es ein besseres Image hat, jedoch hat Glas eine schlechtere Ökobilanz als Kunststoffe.

Jeder Liter Mineralwasser in Glas-Mehrwegflaschen sorgt für  55 Gramm weniger CO2 als die gleiche Menge Mineralwasser in Plastikflaschen. Diese Menge entspricht so viel CO2, wie durch den Stromverbrauch für das Brühen von sechs Kaffeetassen verursacht wird, rechnet die Deutsche Umwelthilfe vor.

„Würde man alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg statt in Einweg abfüllen, dann ließen sich jedes Jahr 1,25 Millionen Tonnen CO2 einsparen“

so die Deutsche Umwelthilfe. Dies entspräche dem CO2-Ausstoß von 575.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt 15.000 km pro Jahr fahren.